Mode im Einklang mit Mensch und Natur

Gründungsgeschichte

Hier möchte ich dir die Möglichkeit geben, mich und den Concept-Store etwas genauer kennenzulernen. Was steckt hinter der Kleidung und wie kam es eigentlich dazu?

Mode und Natur

Betsy Peyman – natürlich, lokal, fair. Diese drei Worte vereinen das, was für viele Menschen ein Widerspruch ist: nachhaltige und trendige Kleidung. Und das Ganze fair und ehrlich im Umgang mit den Menschen – von der Produktionsstätte bis zu unseren Kunden im Laden. Hier gibt es keine billige Massenware, sondern hochwertige, nachhaltige Kollektionen.

Schon als kleines Kind vom Land begeisterte mich die Geschichte meiner Großtante. Sie ist mit 21 Jahren in die USA ausgewandert. Das Abschiedsfoto, auf dem sie vom Schiff winkt, hat sich in meine Erinnerungen eingebrannt. Sie war gelernte Schneiderin. Sie wollte mehr, als das Landleben, wie es mein Opa als Landwirt führte. Obwohl sie Geschwister waren, konnten sie nicht gegensätzlicher sein. Meine Großtante lebte fortan an in New York. Am Central Park hatte sie eine Wohnung. Wenn sie zu Besuch kam, holte mein Opa sie mit der Pferdekutsche vom Bahnhof ab. Dort saß sie mit ihren roten Fingernägeln und ihrem eleganten Kostüm auf der bäuerlichen Kutsche. Ich dachte mir, wenn sie vom Land kommt und in New York etwas mit Mode macht, dann kann ich das auch. Sie hat mich als kleines Mädchen nach den Sternen greifen lassen. Leider hat es sich nie ergeben, dass ich sie in New York besuchen konnte. Aber meine Oma war ebenfalls Schneiderin und brachte mir als Kind das Nähen bei. Damit war mein Berufswunsch in der Modebranche besiegelt.

Elisabeth Peymann
Gründerin Elisabeth Peymann

Vom Wunsch zur Ausbildung

Als es soweit war, eröffnete ich meiner Mutter, dass ich eine Ausbildung zur „Mode- und Designassistentin“ in Hannover machen wolle. Sie kippte fast hintenüber. Sie wünschte sich für mich – wie wahrscheinlich jede Mutter – einen Beruf mit mehr Sicherheit. Aber ich ließ mich nicht von meinem Weg in die Modebranche abbringen und begann meine Ausbildung. Ich lernte alles über Kollektions- und Entwicklungsprozesse. Von der Illustration über Trendrecherche, bis hin zur Umsetzung. Sämtliche Kleidungsstücke musste ich während der Ausbildung selbstständig nähen können. Dafür hatte ich zwei Praxistage in einer Nähstätte. Hinzu kamen für mich Fächer wie „Technologie von Textilen“. Darin lernte ich sämtliche Fasern kennen – wo sie herkommen, wie sie sich zusammensetzen, wann Gewebe ein Gewebe ist oder wie Maschenwaren hergestellt werden. Nach erfolgreichem Abschluss meiner Ausbildung war ich anderthalb Jahre in verschiedenen Jobs in der Modebranche tätig. Mehr und mehr fing ich an, über eine Selbstständigkeit nachzudenken.

Da fehlt noch was

Mir wurde zunehmend klar, dass eine Selbstständigkeit nur erfolgreich wird, wenn ich mehr über Betriebswirtschaft weiß. Ich begann in Magdeburg mein Studium der Betriebswirtschaftslehre. Durch das angeeignete Wissen bekam ich nochmal eine ganz andere Perspektive auf die Modebranche. Ich bin immer noch ein ästhetischer Mensch der sich freut, wenn Kleidungsstücke schön designt sind, aber ich bin nicht mehr so blauäugig. Ich kann inzwischen bewerten, ob und wie es sich lohnt, bestimmte Produkte zu vermarkten. Meine Ideen überdenke ich heute anders. So wollte ich zum Anfang einen Online-Shop einrichten, worauf ich meinen Schwerpunkt während des Studiums legte. Allerdings gibt mir ein Online-Kunde kein direktes Feedback über das Design. Es fehlte mir der Kontakt mit Menschen und war mir zu anonym. Also entschied ich mich in meiner Planung für einen stationären Laden, indem ich Kunden ehrlich und kompetent beraten konnte. Außerdem wusste ich, wenn die Beratung gut ist, habe ich keine Retouren wie beim schweigsamen Onlinehandel.

Magdeburg: Should I stay or should I go

Mit dem Ende des Studiums, zog es immer mehr Kommilitonen in die weite Welt und sie planten ihren Wegzug aus Magdeburg. Sie fanden andere Städte viel cooler als Magdeburg. Ich dachte auch darüber nach, in welcher Stadt es für mich weitergehen sollte. Die Entscheidung war schnell getroffen. Ich wollte in Magdeburg bleiben. Hier hatte ich alles, was ich brauchte: eine gute Lebensqualität und einen großen Freundeskreis. Allerdings suchte ich immer noch einen Ort, wo ich schön einkaufen gehen konnte. Er sollte nicht zu überfüllt sein und auch ein bisschen familiär. Da ich mich als Teil dieser Stadt sah, fragte ich mich, warum ich nicht den Lifestyle mitgestalte, den ich vermisse. Ich entschied mich, diesen Ort selbst zu machen und plante meinen eigenen Concept-Store. Inzwischen wünsche ich mir, dass mehr Leute so denken, wie ich. Das würde Magdeburg noch attraktiver machen.

Die Idee vom eigenen Laden

Gedanklich nahm mein Concept-Store immer mehr Gestalt an. Ich wollte meine Liebe zur Mode und zur Natur vereinen. Meine Idee für den Laden war ein Konzeptstore mit Kleidung und Accessoires, die einen bestimmten Konsumententyp ansprachen. Ich wollte für meine Kunden eine Vorauswahl treffen, bei der optisch alles zusammenpasst. Wenn meine Kunden ein bestimmtes Outfit kauften, gab es passend dazu noch ein schickes Notizbuch und einen netten Füllhalter. Und alles natürlich mit nachhaltigen Gedanken.

Schnell wurde mehr aus der Idee und es kam ein Café ins Spiel. Das war mir wichtig, weil mich beim Einzelhandel immer dieser Kaufdruck gestört hat – die Erwartungshaltung der Verkäuferin, dass ich etwas kaufen muss, wenn ich was anprobiere. Das Café soll diesen Druck nehmen. Der Kunde soll nicht nur reinkommen, wenn er sich eine Bluse für 69,00 Euro kaufen will, sondern er kann auch reinkommen, wenn er nur einen Kaffee für 2,80 Euro trinkt. Damit versuche ich, die Atomsphäre im Laden so unkompliziert wie möglich zu halten. Alles soll authentisch sein. Auch das Feedback, das der Kunde von uns bekommt. Ich möchte, dass jeder Kunde das Gefühl hat, er wird kompetent, fachgerecht und ehrlich beraten.

Concept-Store Betsy Peymann

Am 1. März 2019 eröffnete ich mein Modegeschäft. Für mich war es ein schöner Sprung in die Selbstständigkeit. Mit meinem kleinen Laden kann mich jeden Tag mit dem beschäftigen, was ich liebe. Ich darf die Sachen für die Bestellung aussuchen und Menschen bei ihrem Modestil beraten. Ich weiß, was ich verkaufe ist fair und nachhaltig produziert sowie qualitativ hochwertig. Hinzu kommt, dass mein Laden eine Aufenthaltsqualität hat, die zum Entschleunigen einlädt. Es gibt immer mal einen ‚Schnack‘ über Magdeburg, wenn ich mich mit Kunden unterhalte. Das macht den Laden aus; damit ist er nicht so anonym wie Einkaufsketten, sondern Inhabergeführt. So kenne ich es auch von meinem Landleben – neben den frischen Eiern gibt es ein Schwätzchen mit dem Nachbarn. Und wer nicht reden mag, kann sich auf seine Sinne konzentrieren. Neben dem frisch zubereiteten Kaffee, den man riechen und schmecken kann, gibt es die Kleidung zum Sehen und Fühlen – nachhaltig produzierte Stoffe fassen sich ganz anders an. Wer mehr darüber wissen möchte, kann jederzeit mich oder mein Team fragen. Neben dem textilen Fachwissen ist Fair bzw. Slow Fashion unser Spezialgebiet.

Mein Laden ist ein großer Schritt bei dem Griff nach den Sternen. Ein großer Traum ist nach wie vor, die eigene Kollektion im Laden präsentieren zu können. Die aktuelle Ware wird dann um die Eigenmarke „Betsy Peymann“ erweitert. Mein Label soll ebenfalls für Nachhaltigkeit, Qualität und zeitlose Schnitte stehen. Leider habe ich derzeit keine Kapazität mehr zum selber Nähen. Mein größter Wunsch ist eine eigene Produktionsstätte in Europa oder im besten Fall sogar in Magdeburg. Aber bis dahin wird es noch einige Baumwollernten geben.

Mode und Natur

Betsy Peyman – natürlich, lokal, fair. Diese drei Worte vereinen das, was für viele Menschen ein Widerspruch ist: nachhaltige und trendige Kleidung. Und das Ganze fair und ehrlich im Umgang mit den Menschen – von der Produktionsstätte bis zu unseren Kunden im Laden. Hier gibt es keine billige Massenware, sondern hochwertige, nachhaltige Kollektionen.

Schon als kleines Kind vom Land begeisterte mich die Geschichte meiner Großtante. Sie ist mit 21 Jahren in die USA ausgewandert. Das Abschiedsfoto, auf dem sie vom Schiff winkt, hat sich in meine Erinnerungen eingebrannt. Sie war gelernte Schneiderin. Sie wollte mehr, als das Landleben, wie es mein Opa als Landwirt führte. Obwohl sie Geschwister waren, konnten sie nicht gegensätzlicher sein. Meine Großtante lebte fortan an in New York. Am Central Park hatte sie eine Wohnung. Wenn sie zu Besuch kam, holte mein Opa sie mit der Pferdekutsche vom Bahnhof ab. Dort saß sie mit ihren roten Fingernägeln und ihrem eleganten Kostüm auf der bäuerlichen Kutsche. Ich dachte mir, wenn sie vom Land kommt und in New York etwas mit Mode macht, dann kann ich das auch. Sie hat mich als kleines Mädchen nach den Sternen greifen lassen. Leider hat es sich nie ergeben, dass ich sie in New York besuchen konnte. Aber meine Oma war ebenfalls Schneiderin und brachte mir als Kind das Nähen bei. Damit war mein Berufswunsch in der Modebranche besiegelt.

Elisabeth Peymann
Gründerin Elisabeth Peymann

Vom Wunsch zur Ausbildung

Als es soweit war, eröffnete ich meiner Mutter, dass ich eine Ausbildung zur „Mode- und Designassistentin“ in Hannover machen wolle. Sie kippte fast hintenüber. Sie wünschte sich für mich – wie wahrscheinlich jede Mutter – einen Beruf mit mehr Sicherheit. Aber ich ließ mich nicht von meinem Weg in die Modebranche abbringen und begann meine Ausbildung. Ich lernte alles über Kollektions- und Entwicklungsprozesse. Von der Illustration über Trendrecherche, bis hin zur Umsetzung. Sämtliche Kleidungsstücke musste ich während der Ausbildung selbstständig nähen können. Dafür hatte ich zwei Praxistage in einer Nähstätte. Hinzu kamen für mich Fächer wie „Technologie von Textilen“. Darin lernte ich sämtliche Fasern kennen – wo sie herkommen, wie sie sich zusammensetzen, wann Gewebe ein Gewebe ist oder wie Maschenwaren hergestellt werden. Nach erfolgreichem Abschluss meiner Ausbildung war ich anderthalb Jahre in verschiedenen Jobs in der Modebranche tätig. Mehr und mehr fing ich an, über eine Selbstständigkeit nachzudenken.

Da fehlt noch was

Mir wurde zunehmend klar, dass eine Selbstständigkeit nur erfolgreich wird, wenn ich mehr über Betriebswirtschaft weiß. Ich begann in Magdeburg mein Studium der Betriebswirtschaftslehre. Durch das angeeignete Wissen bekam ich nochmal eine ganz andere Perspektive auf die Modebranche. Ich bin immer noch ein ästhetischer Mensch der sich freut, wenn Kleidungsstücke schön designt sind, aber ich bin nicht mehr so blauäugig. Ich kann inzwischen bewerten, ob und wie es sich lohnt, bestimmte Produkte zu vermarkten. Meine Ideen überdenke ich heute anders. So wollte ich zum Anfang einen Online-Shop einrichten, worauf ich meinen Schwerpunkt während des Studiums legte. Allerdings gibt mir ein Online-Kunde kein direktes Feedback über das Design. Es fehlte mir der Kontakt mit Menschen und war mir zu anonym. Also entschied ich mich in meiner Planung für einen stationären Laden, indem ich Kunden ehrlich und kompetent beraten konnte. Außerdem wusste ich, wenn die Beratung gut ist, habe ich keine Retouren wie beim schweigsamen Onlinehandel.

Magdeburg: Should I stay or should I go

Mit dem Ende des Studiums, zog es immer mehr Kommilitonen in die weite Welt und sie planten ihren Wegzug aus Magdeburg. Sie fanden andere Städte viel cooler als Magdeburg. Ich dachte auch darüber nach, in welcher Stadt es für mich weitergehen sollte. Die Entscheidung war schnell getroffen. Ich wollte in Magdeburg bleiben. Hier hatte ich alles, was ich brauchte: eine gute Lebensqualität und einen großen Freundeskreis. Allerdings suchte ich immer noch einen Ort, wo ich schön einkaufen gehen konnte. Er sollte nicht zu überfüllt sein und auch ein bisschen familiär. Da ich mich als Teil dieser Stadt sah, fragte ich mich, warum ich nicht den Lifestyle mitgestalte, den ich vermisse. Ich entschied mich, diesen Ort selbst zu machen und plante meinen eigenen Concept-Store. Inzwischen wünsche ich mir, dass mehr Leute so denken, wie ich. Das würde Magdeburg noch attraktiver machen.

Die Idee vom eigenen Laden

Gedanklich nahm mein Concept-Store immer mehr Gestalt an. Ich wollte meine Liebe zur Mode und zur Natur vereinen. Meine Idee für den Laden war ein Konzeptstore mit Kleidung und Accessoires, die einen bestimmten Konsumententyp ansprachen. Ich wollte für meine Kunden eine Vorauswahl treffen, bei der optisch alles zusammenpasst. Wenn meine Kunden ein bestimmtes Outfit kauften, gab es passend dazu noch ein schickes Notizbuch und einen netten Füllhalter. Und alles natürlich mit nachhaltigen Gedanken.

Schnell wurde mehr aus der Idee und es kam ein Café ins Spiel. Das war mir wichtig, weil mich beim Einzelhandel immer dieser Kaufdruck gestört hat – die Erwartungshaltung der Verkäuferin, dass ich etwas kaufen muss, wenn ich was anprobiere. Das Café soll diesen Druck nehmen. Der Kunde soll nicht nur reinkommen, wenn er sich eine Bluse für 69,00 Euro kaufen will, sondern er kann auch reinkommen, wenn er nur einen Kaffee für 2,80 Euro trinkt. Damit versuche ich, die Atomsphäre im Laden so unkompliziert wie möglich zu halten. Alles soll authentisch sein. Auch das Feedback, das der Kunde von uns bekommt. Ich möchte, dass jeder Kunde das Gefühl hat, er wird kompetent, fachgerecht und ehrlich beraten.

Concept-Store Betsy Peymann

Am 1. März 2019 eröffnete ich mein Modegeschäft. Für mich war es ein schöner Sprung in die Selbstständigkeit. Mit meinem kleinen Laden kann mich jeden Tag mit dem beschäftigen, was ich liebe. Ich darf die Sachen für die Bestellung aussuchen und Menschen bei ihrem Modestil beraten. Ich weiß, was ich verkaufe ist fair und nachhaltig produziert sowie qualitativ hochwertig. Hinzu kommt, dass mein Laden eine Aufenthaltsqualität hat, die zum Entschleunigen einlädt. Es gibt immer mal einen ‚Schnack‘ über Magdeburg, wenn ich mich mit Kunden unterhalte. Das macht den Laden aus; damit ist er nicht so anonym wie Einkaufsketten, sondern Inhabergeführt. So kenne ich es auch von meinem Landleben – neben den frischen Eiern gibt es ein Schwätzchen mit dem Nachbarn. Und wer nicht reden mag, kann sich auf seine Sinne konzentrieren. Neben dem frisch zubereiteten Kaffee, den man riechen und schmecken kann, gibt es die Kleidung zum Sehen und Fühlen – nachhaltig produzierte Stoffe fassen sich ganz anders an. Wer mehr darüber wissen möchte, kann jederzeit mich oder mein Team fragen. Neben dem textilen Fachwissen ist Fair bzw. Slow Fashion unser Spezialgebiet.

Mein Laden ist ein großer Schritt bei dem Griff nach den Sternen. Ein großer Traum ist nach wie vor, die eigene Kollektion im Laden präsentieren zu können. Die aktuelle Ware wird dann um die Eigenmarke „Betsy Peymann“ erweitert. Mein Label soll ebenfalls für Nachhaltigkeit, Qualität und zeitlose Schnitte stehen. Leider habe ich derzeit keine Kapazität mehr zum selber Nähen. Mein größter Wunsch ist eine eigene Produktionsstätte in Europa oder im besten Fall sogar in Magdeburg. Aber bis dahin wird es noch einige Baumwollernten geben.

FAQ

Wie kann ich Nachhaltigkeit und Fairness nachvollziehen?

Unsere Marken sind transparent. Mit einem QR-Code in jedem Kleidungsstück kann der Kunde die Wertschöpfungskette nachvollziehen. Ein Scan in unserem Laden reicht, um zu wissen, wo der Stoff herkommt, wie die Baumwollplantage heißt, wo die Weberei liegt etc. Bei den Herstellern sind die Produktionsstätten auch über das Internet sichtbar.

Was heißt Slow Fashion?

Slow Fashion hat nur vier Kollektionen im Jahr und nicht 12, wie beispielsweise H&M. Damit soll bewusst der Überkonsum vermieden werden. Dafür sind unsere Kleidungsstücke keine Wegwerfartikel.

Warum steht in euren Kleidungsstücken „Made in Bangladesch“, wenn ihr für faire Mode wirbt?

Auch faire Marken unterstützen diesen Produktionsstandort mit ihren eigenen fairen Regeln. So werden dort beispielsweise Frauen unterstützt, Lesen und Schreiben zu lernen. „Made in Bangladesch“ steht also nicht automatisch für Ausbeutung oder schlechte Arbeitsbedingungen.

Sind teure Marken gleich die besseren?

Nicht unbedingt. Viele Marken, die Premiumprodukte anbieten, arbeiten nicht fair und ihre Stoffe sind nicht nachhaltig bzw. ökologisch hergestellt. Unsere Produkte kosten ähnlich viel, haben aber eine transparente Wertschöpfungskette.

Nachhaltig und sexy, geht das?

Ja, auch nachhaltige Mode kann sexy sein. Faire Mode ist am Trend orientiert, aber trotzdem zeitlos, damit sie über mehrere Jahre getragen werden kann.

Wofür steht bei euch „Nachhaltigkeit“?

Nachhaltigkeit heißt allgemein, dass die Generation nach uns, in der Ressourcen-Nutzung nicht schlechter gestellt sein sollte. Für uns heißt das, dass wir zum Beispiel keine Polyesterstoffe aus Erdöl nutzen, sondern recyceln. Somit schonen wir die Rohstoffe und es kommt nicht noch mehr Müll in Umlauf. Allein 35 Prozent der Mirco Plastik im Meer stammen von Kleidung.
Die Nachhaltigkeit spürt auch der Kunde. Wir verwenden keine chemischen Stoffe, die bei den Waschgängen ausgespült werden und somit den Planeten verschmutzen. Außerdem können chemische Stoffe über die Haut, vor allen beim Schwitzen, aufgenommen werden. Somit gelangen sie in die Blutbahn und wir werden krank.
Unsere Kleidung ist vom Design und der Qualität auf Langlebigkeit produziert, damit man sie viele Jahre tragen kann und nicht wie Fast Fashion nur an einem Abend. Sie ist kein Wegwerfartikel. Sie hat einen Wert.

Aus welchen Stoffen ist eure Kleidung?

Unsere Produkte sind größtenteils aus Bio-Baumwolle, Bio-Wolle, recyceltem Plastik, Bio-Leinen und Tencel. Wir haben beispielsweise eine Marke, die aus alten Fischernetzen und Meeresmüll Fasern herstellt. Daraus werden Accessoires oder Schuhe hergestellt.

Was ist Tencel?

Tencel ist ein Rohstoff aus Holz. Von den Eigenschaften hat er alles, was Baumwolle auch hat. Allerdings kommt er im Vergleich zur Baumwolle ohne künstliche Bewässerung und Pestizide aus. Außerdem ist Tencel unendlich oft recycelbar.

Ist Polyester schädlich für Haut und Umwelt?

Bei Polyester kommt es darauf an, welche Chemikalien zum Bleichen und Färben eingesetzt werden. Färbemittel sind die zweithäufigste Ursache für Gewässerverschmutzung. Hochwertige Färbemittel werden in der Fast Fashion nicht eingesetzt, da sie die Produkte teurer machen würden.
Polyester an sich wird nur problematisch, wenn es zu Fleece verarbeitet wird. Fleece hat ausstaubendes Material an sich. Bei jedem Waschgang in der Maschine werden kleine Teilchen freigesetzt, die als Mirco Plastik ins Wasser gelangen.

Welche Marken führt ihr?

Unsere Kern-Marken sind: ARMEDANGELS, JAN 'N JUNE und BLEED – alles deutsche Firmen, siehe auch Startseite.

Ich würde gern nachhaltig konsumieren, weiß aber nicht, welchen Siegeln ich vertrauen kann?

In der Modebranche gibt es noch keine einheitlichen Siegel, welche die faire Produktion und die Herkunft des Rohstoffes vereinen. Ich arbeite gerade an einer Liste, welche Siegel es gibt.